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30_Hofburg Celebrate

Die Geschichte der Hofburg geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Zahlreiche Baustile – Barock, Biedermeier, Gotik, ein wenig Romantik, ganz sparsam Jugendstil sowie beeindruckende Beispiele aus der Zeit des aufkom- menden Stahlbaus des Industriezeital- ters – geben Zeugnis über 700 Jahre Baugeschichte. So wurde unter dem Böhmenkönig Ottokar II. Przemysl (1230–1278) mit der Errichtung der Alten Burg als schlichte Vierkantburg mit vier Ecktür- men, Burggraben und Zugbrücke be- gonnen. Die Stallburg wurde im Stil der Renaissance, der Amalientrakt in jenem der Spätrenaissance und der Trakt der Hofburgbibliothek im Hochbarock erbaut. Der Leopoldinische Trakt, 1660 unter Kaiser Leopold I. errichtet, brannte 1668 ab und wurde später im Barockstil wiedererbaut. Nach der Türkenbela- gerung von 1683 wurde der Trakt erneut errichtet und um eine Etage erweitert. Der Bau vieler Trakte zog sich über Jahrhunderte hinweg. So wurde der Michaelertrakt nach Plänen von Emanuel Fischer von Erlach (1693– 1742) in den Jahren 1889 bis 1893 von Ferdinand Kirschner fertiggestellt. Der Reichskanzleitrakt gegenüber dem Leopoldinischen Trakt, in dem sich heute die Kaiserappartements befin- den, ist das Werk einer Koproduktion von Vater und Sohn Fischer von Erlach. Der Redoutensaaltrakt wurde zwi- schen 1629 und 1631 unter Ferdinand II. als Opernhaus errichtet und rund hun- dert Jahre später von Maria Theresia umgestaltet. Auch in jüngster Zeit standen die Redoutensäle, nach einem ver- heerenden Brand im November 1992, im Zentrum des Interesses. Der Brand zog drei Prozent der Bausubstanz bzw. 45.000 Raummeter der Hofburg in Mitleidenschaft. Die Stuckdecke des Großen Redoutensaals aus dem Jahr 1892 und der Boden waren völlig zer- stört. Die Stukkatur der Wände hatte den Brand zu 80 Prozent überdauert. Es wurde entschieden, nur jene Teile zu restaurieren, die den Brand überlebt hatten. Dies betraf vor allem den Kleinen Redoutensaal und die stuk- kierten Wände des großen Saales. Der Rest wurde zeitgenössisch gestaltet, der Dachraum zu einem modernen Dachfoyer ausgebaut. Der österrei- chische Maler Josef Mikl (1929–2008) übernahm die künstlerische Gestaltung des Großen Redoutensaals. Im 404 Quadratmeter großen Deckenbild hat Mikl die 34 Strophen des Gedichts „Jugend“ von Karl Kraus handschrift- lich, für die Betrachter nicht sichtbar, festgehalten. Mit der Überbauung eines historischen Innenhofes entstanden zwei neue Veranstaltungsräume für je 250 Kon- ferenzteilnehmer und eine Büroland- schaft im Souterrain. Der Architekt Manfred Wehdorn entschied sich für eine eindrucksvolle Konstruktion aus Stahl und Glas im Rahmen der histo- rischen Bausubstanz, die seit 2006 für die Kunden der HOFBURG Vienna zur Verfügung steht und während der EU- Präsidentschaft Österreichs genutzt wurde. n The Hofburg dates back to the 13th century. The various architectural styles – Baroque, Biedermeier, Neo- Gothic, some Romanticism, a little Art Nouveau and some fine steel structures from the industrial period – clearly illus- trate developments over those 700 years. The first structure, the Alte Burg, was erected as a fortress with corner towers; the Stallburg was built in the Renaissance style and the Amalia Wing in the Late Renaissance style, while the Hofburg Library is an example of High Baroque. Other structures were added over the centuries, including the Leopoldine Wing, St. Michael’s Wing and the Imperial Chancellery Wing, which now houses the Imperial Apartments. The Redoutensaal Wing was originally built as an opera house around 1630 and converted by the Empress Maria Theresia a hundred years later. In the modern period, a main focus has been on the Redouten- saele following the disastrous fire in 1992, which damaged the Kleiner Redoutensaal and gutted the Grosser Redoutensaal. Work on the latter involved a combination of restoration and reconstruction in a modern style, with ceiling and wall paintings by the Austrian artist Josef Mikl (1929–2008), and use of the roof space to create a new Dachfoyer. Another recent project was the construction of the Hofburg Gallery & Forum in one of the historical courtyards. The modern glass and steel structure houses two new rooms for 250 conference delegates each plus office space in the basement. It was opened in 2006 and used for confer- ences held in the framework of the Austrian Presidency of the EU. Nach dem verheerenden Brand 1992 erstrahlen die Redoutensäle heute in neuem Glanz. Following the disastrous fire in 1992, the Redoutensaele are now a wonderful sight again. ˇ 11|

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